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Feminismus und Antirassismus: Another Unhappy Marriage?

Vortrag und Diskussion mit

Iris Mendel, Soziologin/Philosophin, Universität Wien
Petra Neuhold, Soziologin, Universität Wien

Montag, 15. Oktober 2012 | 19:00 Uhr
Depot | Breite Gasse 3, 1070 Wien


Das Engagement gegen Gewalt an Frauen scheint in antifeministischen Zeiten einen Aufschwung zu erfahren, wenn es sich für die Legitimation rassistischer (Einwanderungs)politiken eignet. Handelt es sich dabei um eine Aufnahme feministischer Kritik durch ein neoliberales Migrationsregime oder bilden bestimmte Feminismen und Rassismus eine Allianz? Im Vortrag diskutieren wir diese Fragen am Beispiel des aktuellen Diskurses über Zwangsheirat und plädieren für eine Radikalisierung feministischer Politiken.

Eine Veranstaltung des Gender Initiativkollegs (http://gik.univie.ac.at) der Universität Wien.


Entkolonialisierende Feminismen in Lateinamerika und eine alternative Moderne

Márgara Millán, UNAM (Mexiko)


Wenngleich die Rezeption sogenannter teoría descolonial (entkolonialisierende Theorie) in Lateinamerika jüngeren Ursprungs ist, geht ihr doch eine jahrzehntelange kritische Auseinandersetzung mit Kolonialität voraus, die durch die Entwicklung des sogenannten pensamiento propio geprägt war. In den letzten zwanzig Jahren hatten indigene Bewegungen in Lateinamerika, welche die „real existierende“ Moderne in zivilisatorischen Begrifflichkeiten hinterfragt haben, starken Einfluss auf kritische Theoriebildung unterschiedlichster Art. Gegenstand dieser Fragestellungen bildeten das Konzept des Subjekts, des weiblichen Subjekts, die möglichen Bedeutungen von Emanzipation, sowie die Konstruktion des Gemeinsamen.

In ihrem Vortrag setzt sich Márgara Millán mit einigen jener Gruppen auseinander, die sich einer kritischen Reformulierung lateinamerikanischer feministischer Theorie unter einem entkolonialisierenden Blickwinkel widmen, sowie mit den Herausforderungen, welche mit dem Erstarken indigener und Schwarzer Frauenbewegungen einhergehen.


Begrüßung: BM a.D. Dr.in Helga Konrad.
Ehemalige Bundesministerin für Frauenangelegenheiten, Internationale Konsulentin für den Kampf gegen Menschenhandel, oiip
Einleitende Worte: Prof. Ulrich Brand (Institut für Politikwissenschaft)
Übersetzung ins Deutsche: Werner Hörtner, Südwind

Zeit: 19. 7. 2012; 18.00
Ort: oiip, Berggasse 7, 1090 Wien



Márgara Millán ist Soziologin und Professorin an der Facultad de Ciencias
Políticas y Sociales an der UNAM, Mexiko City. Darüber hinaus ist sie wissenschaftlich und organisatorisch am Centro de Estudios Latinoamericanos und dem Programa Universitario de Estudios de Género derselben Universität tätig.

 

Eine Veranstaltung des IKs Gender, Violence & Agency in the Era of Globalization, des Österreichischen Instituts für Internationale Politik sowie des Referats Gender Forschung der Universität Wien.

 

Another Girl's Room. Sex, Age and Sexuality in Contemporary Swedish Women Artists' Work on Girlhood

Guest lecture by Dr. Kajsa Widegren (Gothenburg, Sweden)

Chair: Dr. Susanne Hochreiter (Vienna)

27 June 2012, 18.30 pm
IWK [Institut für Wissenschaft und Kunst], Berggasse 17/, A-1090 Vienna


“The girl’s room” is a metaphor grounded in the feminist theoretical and literary tradition. It is used to grasp the specific double-bind of the girl’s situation in late-modern times. On the one hand, the room offers a separate space for girls, giving freedom to explore practices that transgress the norms of girlhood. On the other hand, however, the room’s enclosed space can be a threat of invisibility, especially in relation to sexual abuse.

This lecture revolves around Swedish contemporary women artists and the ways in which they engage visually with critical discourses on sex, age and sexuality. It will show how their work reacts to the construction of sexual abuse against girls as a societal problem. Secondly, their relation to postmodern artistic strategies and their interest in reshaping traditional notions of girls and sexuality shall be discussed.

Dr. Kajsa Widegren is a lecturer in Gender Studies at the University of Gothenburg, Sweden, and an art critic for the newspaper Expressen GT. Her book Another Girl's Room: Sex, Age and Sexuality in Maria Lindberg, Anna Maria Ekstrand and Helene Billgren's Images of Girls was published in Swedish in 2010. It focuses on sexualized representations of girls in contemporary Swedish art and culture.

The lecture is organized by the Gender Initiativkolleg - "Gender, Violence and Agency in the Era of Globalization" [GIK] as part of the "Feministische Theorie und Gender Studies" series at the IWK.


     

Posthumanist Challenges for New Materialisms

Vortrag und Diskussion mit Stacy Alaimo
(University of Texas, Arlington)

Dienstag, 29. Mai 2012
19.00–21.00 Uhr

Aula am Campus, Altes AKH
Universität Wien

As new materialism emerges from many disciplinary, cross-disciplinary, and theoretical sites, it is crucial to examine the ethical and political ramifications of its alliances and trajectories. This talk will critique the reinscription of Humanism within some materialist theories while proposing that new materialism align itself with posthumanism, the politics of intersectionality, and science studies.

Stacy Alaimo received her PhD in English, along with a graduate certificate in interdisciplinary critical theory, from University of Illinois, Champaign-Urbana. Currently she is a faculty member at the University of Texas at Arlington where she teaches multicultural literatures of the U.S; critical theory; feminist theory; cultural studies; environmental literature, film, and theory; and science studies. Her research interests include feminist theories about materialism, posthumanism and trans-corporeality, queer and postcolonial ecologies, and science studies. She is currently researching the science and politics of deep sea creatures referring, amongst others, to the works of Latour and Rancière.

Vortrag und Diskussion in englischer Sprache.

http://www.uta.edu/english/alaimo/


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Flyer
Plakat

 

Karen Barad "Timely Matters: Memory, Justice, Entanglements, and Responsibility"

Donnerstag, 19. April 2012
18-20 Uhr
Lise-Meitner-Hörsaal (OG 1)
, Fakultät für Physik
Universität Wien
9., Strudlhofgasse 4/ Boltzmanngasse 5 (Barrierefreier Zugang über die Boltzmanngasse 5)

Plan

Das Referat Genderforschung, das Gender Initiativkolleg (GiK), das Institut für Wissenschaftsforschung und die Fakultät für Physik der Universität Wien laden am Donnerstag, den 19. April 2012 in der Reihe GENDER TALKS zum Vortrag von Karen Barad mit dem Titel "Timely Matters: Memory, Justice, Entanglements and Responsibility".

Veranstaltung in englischer Sprache. Keine Anmeldung erforderlich.

Begrüßung und einleitende Worte
: Sigrid Schmitz, Wiss. Leiterin des Referats Genderforschung | Christoph Dellago, Dekan der Fakultät für Physik 

Passion und Profession: Feminist Science Studies

Karen Barad ist Professorin für Feministische Studien, Philosophie und Geistesgeschichte an der Universität von Kalifornien Santa Cruz (UCSC). Die promovierte Physikerin ist Autorin von „Meeting the Universe Halfway: Quantum Physics and the Entanglement of Matter and Meaning“ (Duke University Press, 2007) sowie zahlreicher Aufsätze in Physik, Philosophie, Wissenschaftsforschung, poststrukturalistischer und feministischer Theorie. Karen Barad leitet außerdem das von ihr mitbegründete und von der National Science Foundation finanzierte Graduiertenprogramm „Ethics and Justice in Science and Engineering Training Program“ an der UCSC.

In der der Scientific Community machte sich Barad mit dem agential realism einen Namen. Eine Methodologie, die nicht nur die Grenzen von Meta/Physik und Philosophie verwischt, sondern die Fragen nach Transdisziplinarität und dem konstitutiven Verhältnis von Subjekten und Objekten des Wissens neu stellt.

Das Schlüsselkonzept des agential realism ist das der intra-action: ein Neologismus, den Barad in Abgrenzung zum Begriff der Interaktion einführt, um die wechselseitig verschränkte Konstituierung zu markieren, die Phänomene untrennbar mit deren Produktionsprozess verbindet: Abgegrenzte Entitäten gehen in dieser Konzeption niemals per se dieser Intra-Aktion voran, sondern Phänomene konstituieren sich erst daraus.

Mit dem Aufbrechen von Dualismen wie menschlich/nicht-menschlich, Geist/Materie oder Natur/Kultur ist Karen Barad vor allem für intedisziplinäre Ansätze der Feminist Science Studies interessant, in deren langer Tradition sie sich verortet. Wie die Wissenschafterin in der Zeitschrift „Social Studies of Science“ darlegte, bietet ihr onto-epistemologisches Rahmenwerk „eine Möglichkeit ‚die Natur‘ und ‚das Soziale‘ zusammen zu denken, die sich der Welt gegenüber offen und verantwortungsvoll zeigt“.

Der Vortrag am 19. April ist eine seltene Gelegenheit, die engagierte Physikerin und feministische Wissenschafterin in Österreich zu hören, für die Wissenschaft zu betreiben und über Wissenschaft nachzudenken immer Teil einer gemeinsamen Praxis sind.

Workshop

Am Vortag, dem 18.04.2012, steht Karen Barad zusätzlich für Workshop an der Universität Wien zur Verfügung, bei dem Graduierende und Graduierte aus den Gender Studies, der Physik, der Soziologie, der Informatik sowie der Wissenschaftsforschung und Philosophie die Gelegenheit haben, ihre aktuellen Forschungen mit Karen Barad zu diskutieren. 

Eine gemeinsame Veranstaltung von:

 

       

 

 

Gender & Georgia: The Role of Social Capital in Implementing the Domestic Violence Policy in Georgia

Nino Javakhishvili, Social Psychologist & Gender Advisor
(Ilia State University Tbilisi, Georgia)


Mo, 5.12.2011, 19:00
NIG, Universitätsstr.7, HS 3


Georgie is a post-socialist country in transformation with gender shifts and governmental implementations occuring parellel. The presenter will talk about the prevalence of domestic violence and the governmental and non-governmental organizations towards the problem; and cooperation within and between the organizations combating this problem in Georgia.

Nino Jawakhishvili is professor in Social Phsychology, Ilia State University Tbilisi, initiator of Gender Studies Master program and gender advisor in Georgia.

Eine Kooperationsveranstaltung des Gender Initiativkollegs mit WAVE Women against Violence Europe Network und der Austrian Helsinki Association - For Human Rights and International Dialogue.

Im Anschluss gibt es am Buffet die Möglichkeit, mehr über das wenig bekannte Land im Südkaukasus zu erfahren. Über ihr Erscheinen würden wir uns freuen, naxvhamdis!


Analysing Discourse: PhD research seminar

Prof. Erzsebet Barat, Central European University, Budapest


Course description:


The interdisciplinary concept of discourse plays a significant role in contemporary social science, social linguistics and cultural studies. Its prominence is evident in the growing number of studies that use the various concepts and methods of discourse analysis to define and explore problems in their respective fields.

The aim of this PhD seminar is partly to investigate the reasons for the explosion of this interest and partly to explore the consequences that the difference between language and discourse should involve for the actual analysis of “data”.

We shall investigate the ways the ‘abstract’ concepts of discourse are meant to be applied to ‘empirical’ research questions, demonstrating the relative gains and losses of the proliferating ‘discourses of discourse’, ranging from the conflation of discourse with talk between two face-to-face interactants to seeing discourse as the only constitutive force of the entire social and cultural world.


Where and when:


MI 21.09.2011 13.00-18.00 Ort: C0628A Besprechung SoWi, NIG Universitätsstraße 7/Stg. III/6. Stock, 1010 Wien;

DO 22.09.2011 13.00-18.00 Ort: C0628A Besprechung SoWi, NIG Universitätsstraße 7/Stg. III/6. Stock, 1010 Wien;

FR 23.09.2011 13.00-18.00 SR 2, Berggasse 7, 2. Stock, 1090 Wien

SA 24.09.2011 09.00-14.00 Ort: C0628A Besprechung SoWi, NIG Universitätsstraße 7/Stg. III/6. Stock, 1010 Wien
 

Syllabus und organisatorische Infos

anmelden bei: zsazsa@lit.u-szeged.hu

Readings (Zip-File, ~ 33MB)



Interdisziplinäre Ringvorlesung: Gewalt und Handlungsmacht. Feministische Perspektiven

Sommersemester 2011
Donnerstags von 12:00 - 13:30 Uhr
Hörsaal 3 im NIG (Erdgeschoß)
210025: Ring-VO Gewalt & Handlungsmacht: Feministische Perspektiven

Programm

Feministische Interventionen der letzten Jahrzehnte hatten institutionalisierte Maßnahmen gegen bestimmte Formen geschlechtsspezifischer Gewalt zur Folge. Dieser Entwicklung steht eine transformierte wissenschaftliche Auseinandersetzung gegenüber: Der Blick wird zunehmend auf Handlungsmacht (Agency) von Frauen gerichtet und die Debatte um queere sowie postkoloniale Sichtweisen erweitert.

Die interdisziplinäre Ringvorlesung des Gender Initiativkollegs beschäftigt sich mit aktuellen Herausforderungen feministischer Perspektiven auf Gewalt und Agency. Dabei geht es auch um die Verwobenheit einer vergeschlechtlichten Dimension mit anderen gewaltförmigen Verhältnissen wie Rassismus, Heteronormativität oder Klasse. Bei der Thematisierung von Handlungsmacht darf nicht übersehen werden, dass gewaltvolle Strukturen weiterhin bestehen. Welche sozialen Praktiken als Gewalt benannt werden, ist Gegenstand von gesellschaftlichen Deutungskämpfen. Im Spannungsfeld von Gewalt und Agency stellt sich die zentrale Frage, wie feministische Ansätze die vielgestaltigen Gewaltformen adäquat erfassen und an ihrer Transformation mitwirken können.

Organisation
Susanne Hochreiter, Eva Kreisky und die Kollegiat_innen des Gender Initiativkollegs

Anrechenbarkeit
Politikwissenschaft: VO M8a/Diss/G8, 2 Wochenstunden/4,0 ECTS Credits
Germanistik: VO Wahlmodul 10 Gender Studies, Bachelorstudium

Rechtswissenschaften: VO Wahlfachkorb Legal Gender Studies

Doktoratsstudium Rechtswissenschaften: Nach Maßgabe der individuellen Dissertationsvereinbarung.
Master Gender Studies: VO Modul Theorie und Methoden

 

Hegemonie meets Heteronormativität

Vortrag und Diskussion mit Antke Engel

Dienstag, 21. Juni 2011
19:00
Depot Breite Gasse 3, 1070 Wien

Kaum eine politische Analyse, die nicht vom Begriff „hegemonial“ Gebrauch macht. Auch in der Queer Theory ist er beliebt. Doch was kann eine hegemonietheoretische Perspektive der Queer Theory bieten, um zeitgenössische Geschlechter- und Sexualitätsverhältnisse zu verstehen? Und wie verändert sich die Hegemonietheorie, wenn sie der Heteronormativitätskritik begegnet? Mit Bezug auf das neue Buch „Hegemony and Heteronormativity“ bringt der Vortrag zwei entscheidende Analysekategorien der Queer Theory in einen lebendigen Austausch. Die These ist, dass sie gerade in ihrem Zusammenspiel Möglichkeiten eröffnen, komplexe, in sich widersprüchliche und intersektionale Formen spätmoderner Herrschaft zu verstehen.

Antke Engel ist Philosophin und Queer Theoretikerin, Leiterin des Instituts für Queer Theory (Hamburg/Berlin) und arbeitet zu feministischer und poststrukturalistischer Theoriebildung. Sie ist gegenwärtig Gastprofessorin am Institut für Politikwissenschaft der Universität Wien.

Hegemony and Heteronormativity. Revisiting 'The Political' in Queer Politics, hrsg. v. María do Mar Castro Varela, Nikita Dhawan, Antke Engel, Ashgate Publishers, 2011

Eine Veranstaltung des Initiativkollegs "Gender, Violence & Agency in the Era of Globalization" - gik.univie.ac.at.

 

Terrorismus Wissen. Epistemische Gewalt und Geschlecht im sozialwissenschaftlichen Spezialdiskurs über Selbstmordattentate

Vortrag, Buchpräsentation und Diskussion mit Claudia Brunner und Sabine Strasser.
 
Di, 5. April 2011
18.00 c.t. - 20.00 Uhr
Marietta-Blau-Saal, Hauptgebäude
Universität Wien

Zu den Sprecherinnen:

Claudia Brunner ist Universitätsassistentin am Zentrum f. Friedensforschung und -pädagogik der Alpen-Adria-Universität Klagenfurt, Promotion 2009 am Institut für Politikwissenschaft der Universität Wien, 2005-2008 Stipendiatin der Deutschen Forschungsgemeinschaft im Graduiertenkolleg 'Geschlecht als Wissenskategorie' an der Humboldt-Universität zu Berlin.

Sabine Strasser ist Associate Professor an der Middle East Technical University, Ankara und Faculty Mitglied am Graduierten Kolleg „Gender, Violence, and Agency in the Era of Globalization“ der Universität Wien.

Zum Buch: Wissensobjekt Selbstmordattentat. Epistemische Gewalt und okzidentalistische Selbstvergewisserung in der Terrorismusforschung. Wiesbaden, VS Verlag für Sozialwissenschaften, 2011 aus der Reihe: Theorie und Praxis der Diskursforschung (Hg. Reiner Keller)

http://www.vs-verlag.de/Buch/978-3-531-16810-4/Wissensobjekt-Selbstmordattentat.html


Prekär leben. Gouvernementale Prekarisierung und existentielle Verletzbarkeit

Isabell Lorey, Politikwissenschaftlerin, Berlin

In welchem Verhältnis steht soziale, ökonomische und politische
Prekarisierung zur existenziellen Verletzbarkeit eines jeden Lebens? Was
kann Judith Butler mit ihren Ausführungen über grundlegende Gefährdetheit
zur aktuellen Problematisierung von Prekarisierung beitragen? In wiefern
ist diese Prekarisierung als ein neoliberales Regierungsinstrument
zwischen Gehorsam und politischer Handlungsfähigkeit zu verstehen? Wie
kann Selbstregierung zu einer widerständigen Praxis werden?

Depot, 2.12.2011, Beginn 19:00
Breite Gasse 3
1070 Wien
www.depot.or.at

Eine Veranstaltung des Gender Initiativkollegs (GIK) der Universität Wien.

 

Eröffnung des IK Gender Violence and Agency in the Era of Globalization

Eröffnungssymposium


Dienstag, 04. Mai 2010
16:00 - 20:00

Marietta-Blau- Saal
Universität Wien
Dr.-Karl-Lueger-Ring 1
1010 Wien

Geschlechterperspektiven auf Gewalt und Handlungsmacht (agency) in einer globalisierten Welt konstituieren den Forschungsbereich des inter- und transdisziplinären Initiativkollegs (GIK). Gewalt und Handlungsmacht in Globalisierungprozessen umfassen ökonomische, politische, soziale, rechtliche, erkenntnistheoretische und kulturelle Dimensionen und erfor­dern historische wie auch normative Forschungsperspektiven.

Einer der zentralen Aspekte ist die Analyse der Überschneidung mehrfa­cher Differenzen und der Struktur von Ungleichheitsverhältnissen, wie z.B. Geschlecht, Klasse, Ethnizität und Sexualität. Dieser Fokus des GIK reflek­tiert wesentlichen Arbeitsbereiche der Gender Studies an der Universität Wien und wird dazu beitragen, weitere Synergien in Forschung und Lehre zu erzeugen.

Das GIK zielt auf die Analyse von Fragen der Gewalt und Handlungsmacht aus vier transversalen Perspektiven:

die Rekonstruktion sich überkreuzender Beziehungen von Machtachsen wie Geschlecht, Klasse, Nation, Religion, Sexualität und Alter (Intersektionalität);

die Etablierung und Rekonstruierung von Gewaltprozessen und Handlungsmacht in verschiedenen sozialen Bereichen wie Gesellschaft, Politik, Ökonomie, Religion, kulturelle Repräsentation und Rechtsdiskurs;

der Einfluss kollektiver und individuell Handelnder wie auch deren lokale, nationale und globale Strategien der Mobilisierung, Organisation und Legitimierung;

und die interdisziplinäre und transdisziplinäre Reformulierung theoretischer Konzepte und methodischer Zugänge in den beteiligten wissenschaftlichen Disziplinen.


Programm:

16:00-17:30
Begrüßung durch den Rektor der Universität Wien o.Univ.-Prof. Dr. Georg Winkler und den Dekan der sozialwissenschaftlichen Fakultät Univ.-Prof. Dr. Rudolf Richter.

"Gender, Violence and Agency in the Era of Globalization", Univ.-Prof. Dr.in Birgit Sauer.

17:30 bis 18:30
Poster-Präsentation der Kollegiat_innen

18:30 bis 20:00
Festvortrag von Associate Professor Dr.in Sabine Strasser "Bewegte Zugehörigkeiten: Kulturelles Unbehagen und bedrohliche Antworten in Europa"

Folder zum Download

 

Univ. Prof. Dr. Birgit Sauer

Institut für Politikwissenschaft
Universitätsstr. 7
A-1010 Wien

Universität Wien | Universitätsring 1 | 1010 Wien | T +43-1-4277-0